Die Antike - der Zeitraum vom 8. Jahrhundert vor Christus bis zum 5. Jahrhundert nach Christus. In dieser Zeit entwickelten sich zwei Zivilisationen - das antike Rom und das antike Griechenland - aktiv weiter. Der Begriff selbst tauchte erst viele Jahrhunderte später auf: Er wurde von französischen Renaissance-Gelehrten geprägt, als sie Kunstgegenstände aus der Antike analysierten. Das französische Wort antiquite wird mit "alt" übersetzt.

Das meiste, was wir über die Kleidung der alten Griechen wissen, stammt von Marmorskulpturen. Deshalb nehmen viele Menschen an, dass die Menschen im alten Griechenland ausschließlich weiße Kleidung trugen. Bei der Betrachtung von Statuen oder bemalten Töpferwaren erscheint die Kleidung oft weiß oder einfarbig. Es ist jedoch erwiesen, dass die verblasste Farbe von Marmorstatuen einst mit Farbe bedeckt war, die im Laufe der Jahrhunderte abgetragen wurde.

Die wichtigsten Kleidungsstücke der antiken griechischen Frauen waren Chimathion, Schößchen und Chiton - ein Stück Stoff, das gefaltet, um den Körper gewickelt und an den Schultern und der Taille (Hüfte) befestigt wurde.

Das antike Design hat im Laufe der Zeit viele Modeschöpfer inspiriert. Im Jahr 1907 entwarf der spanisch-italienische Modeschöpfer Mariano Fortuny ein beliebtes Kleid, das Delphos-Kleid. Seine Form ähnelte dem ionischen Chiton, insbesondere dem Chiton der berühmten Bronzestatue des Delphischen Wagenlenkers. Der Delphos war ein einfarbiger Chiton aus Satin oder Seidentaft, der an den Längsseiten vertikal genäht war und in kurze Ärmel überging.

Aber der absolute Favorit ist das von Gianfranco Ferre für die Dior-Kollektion 1992 entworfene Palladium-Kleid. Das Kleid wiederholt die Formen und Linien einer Tempelsäule und schafft eine weibliche Silhouette durch die Jahrhunderte: von der Antike über die Empire-Ära bis zur Gegenwart.